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2018

Tag 8

Zentralasien

Mittwoch, 23. Mai 2018

Die Chiwars* in Zentralasien

„Kommt schnell, der Lastwagen wird gleich hier sein!“

Das ganze Dorf läuft auf einem kleinen Vorplatz zusammen. Die monatlichen Besuche des Lastwagens, der lebensnotwendige Dinge wie Tee, Salz, Öl, Schuhe, Stoffe und Seife bringt, sind immer eine kleine Attraktion. Bezahlt wird mit Schafen. Hier in den Bergen Zentralasiens essen die Menschen fast ausschließlich selbst angebauten Weizen. Es gibt keine Läden, kaum Infrastruktur, Schulen oder medizinische Versorgung.

Durch eine willkürliche Grenzziehung leben die ca. 70 000 Chiwars in vier verschiedenen Ländern und gehören jeweils zu den ärmsten Minderheitengruppen. Sie haben sich an die schwierigen Lebensbedingungen im kargen Hochgebirge angepasst. Die Kinder- und Müttersterblichkeit ist eine der höchsten weltweit, die Alphabetisierungsrate eine der niedrigsten.

Bibi Juma geht heute zu einem mit Stofffetzen behängten Busch. An dieser Stelle ist vor vielen Jahren ein heiliger Mann gestorben. Deshalb erhofft sie sich von einem Gebet an diesem heiligen Ort Gottes Hilfe für ihr krankes Kind. Sie gehört, wie fast alle Chiwars, zu den Ismaeliten, einer Abspaltung der Schiiten. Ruhe, Friede und Gastfreundschaft sind ihnen sehr wichtig. Neben den Lehren aus ihrem Buch spielen Aberglaube und Rituale zum Schutz vor bösen Geistern eine große Rolle in ihrem Alltag.

In den vergangenen Jahren haben viele Chiwars erlebt, wie Gebete im Namen von Jesus erhört wurden. Einzelne haben ihr Vertrauen auf Jesus gesetzt.

* Name aus Sicherheitsgründen geändert

Wir beten

    • Um Freude, Kraft und Mut für die wenigen Jesusnachfolger unter den Chiwars und eine länderübergreifende Jesusbewegung unter ihnen.
    • Für die Arbeit einer Bibelübersetzung mit Audioversion sowie Radioprogramme in ihrer Sprache.
    • Um Verbesserung der Lebensbedingungen für die Chiwars.