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2018

Tag 2

Indischer Ozean

Donnerstag, 17. Mai 2018

Die Komoren und der Shiromani

Die Heimat der Komorer erstreckt sich über vier Inseln im Indischen Ozean, westlich von Madagaskar. Viele wohnen allerdings im Ausland, vor allem in Frankreich. Die Menschen leben größtenteils in Grossfamilien. Der Mann zieht in das Haus der Familie seiner Frau ein. Für junge Komorer ist es schwierig, eine geregelte und bezahlte Arbeit zu finden.

Der Islam kam durch arabische Händler auf die Komoren. Um 1500 wurde das Sultanat Anjouan gegründet. Heute sind 99% der Bevölkerung Muslime. Ihr Glaube ist mehrheitlich ein afrikanisch geprägter Volksislam. Bis zur Ankunft der Kolonialmacht Frankreich im späten 19. Jahrhundert herrschten rivalisierende persische und arabische Sultanate, die durch den Sklaven- und Gewürzhandel reich und maächtig geworden waren. Nach der Unabhängigkeit 1975 prägten Diktaturen und Staatsstreiche die weitere Geschichte. Bis 1973 waren die Komorer vom Evangelium kaum berührt. Heute ist der islamische Fundamentalismus auf dem Vormarsch und die wenigen Komorer, die Nachfolger Jesu wurden, haben starke Repressionen von ihren Familien zu fürchten.

Der erste Sultan von Anjouan wählte eine rote Landesfahne. Diese Farbe spielt deshalb bei der Kleidung der Frauen eine entscheidende Rolle. Im 20. Jahrhundert wurden durch den Einfluss von Indien diese roten Stoffe mit Mustern versehen und es kamen auch weitere Farben hinzu. Zur Herstellung eines Shiromani werden sechs Stoffquadrate aneinandergenäht. Heute ist der Shiromani für alle Frauen das Kleidungsstück schlechthin. Der Shiromani wird an religiösen Festen, politischen Anlässen, Hochzeiten und im Alltag getragen. Eine Anjouanesin erkennt man am Shiromani weltweit. Es ist ihr Symbol und sie trägt ihn mit Stolz. Durch das Zusammennähen der sechs Stoffteile entsteht ein Kreuz auf dem Shiromani.

Wir beten

  • Dass die Komorer die wahre Bedeutung des Kreuzes erkennen und zu Jüngern Jesu werden.
  • Für Mut und Schutz für die wenigen Christen unter den Komorern.
  • Dass viele Komorer durch das Evangelium von Eifersucht, Neid und Aberglaube befreit werden.