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2020

Tag 3

Senegal / Afrika

Sonntag, 26. April 2020

Der Tidschaniyya-Orden

Abdul hastet durch die Nacht, um an der Feier des Geburtstags des Propheten Mohammed in seinem Dorf in Senegal teilzunehmen. Für die Tidschani, Anhänger des Sufi-Ordens der Tidschaniyya, ist dies das wichtigste Ereignis des ganzen Jahres. Abdul und seine Freunde verbringen diese Nacht mit Anrufungen Gottes sowie dem Deklamieren von Gedichten und den Reden von Mohammed.

Der Tidschaniyya-Orden entstand Ende des 18. Jahrhunderts in Algerien als Ableger des fundamentalistischen Sufi Ordens der Qādirīyya, der großen Einfluss hatte. Die Tidschani konzentrieren sich mehr auf soziale Reformen und eine Wiederbelebung des Islams an der Basis. Die Entwicklung der Kultur und Bildung ist ihnen wichtig. Sie sind heute in Regionen muslimischer Gemeinschaften in Westafrika weit verbreitet, die vom Evangelium noch nicht erreicht sind, z. B. in Senegal, Mauretanien, Gambia, Mali, Nigeria, Ghana oder Guinea.

Für die Tidschaniyya ist das Rezitieren vorformulierter Texte alleine oder gemeinsam wesentliches Element ihrer Religionsausübung. Dazu gehören die Namen Gottes (z. B. „Oh Allah!“ oder „Oh Lebendiger!“), kurze Gebete und andere Aussagen (z. B. „Es gibt keinen Gott außer Allah!“), die die Mitglieder täglich in unzähligen Wiederholungen aufsagen bzw. deklamieren müssen.

© Photo: Flickr CC Mark Fischer

Wir beten

  1. FÜR EINE VERSTÄRKTE OFFENHEIT für Christus und für die Christen unter den Tidschanis.
  2. DASS TIDSCHANIS ihren gesellschaftlichen Einfluss für den Frieden und das Wohl der Westafrikaner einsetzen.
  3. MIT PSALM 136, der über die Güte Gottes mit vielen Wiederholungen spricht, so wie es die Sufis mögen. Wir lassen uns beim Beten für die Tidschanis davon inspirieren.