2021

Jarot studiert Ingenieurswesen an der Universität in Jakarta. Er stammt aus einer kleinen Stadt. Wie viele andere Indonesier wuchs er in der islamischen Kultur auf, ist aber nicht besonders religiös. In Jakarta fehlten ihm seine Familie und sein soziales Umfeld sehr. Er freundete sich mit einer Gruppe an, die von einer Bewegung namens Hidschra beeinflusst ist. Im Arabischen bedeutet das Wort hidschra „auswandern“ und wird für Mohammeds Flucht von Mekka nach Medina verwendet. In Indonesien prägt dieser Ausdruck verschiede Bewegungen, in denen vor allem junge Muslime sich neu für Religion interessieren und innerhalb kürzester Zeit radikal zu einer strengen Form des Islams umkehren.

Rachel gehört zur christlichen Minderheit in Jakarta. Ihre Kirche unterhält freundschaftliche Beziehungen zu örtlichen Moscheen, und manchmal nimmt sie an interreligiösen Treffen teil, die auf dem Campus stattfinden. Dort traf sie Jarot. Er wollte gern etwas über die christliche Lehre der Umkehr erfahren. Rachel betet, dass er mehr wissen möchte.

Indonesien ist eine säkulare Demokratie, und die meisten Indonesier unterstützen eine pluralistische Gesellschaft, in der Muslime, Hindus, Christen und andere friedlich zusammenleben. Einige befürchten, dass eine Bewegung wie Hidschra diesen Frieden bedrohen könnte. Der Islam ist die dominierende Religion. Mit 225 Millionen Muslimen hat Indonesien die größte muslimische Bevölkerung der Welt. Jakarta ist etwas offener geprägt als der Rest des Landes. 84 % der Einwohner sind Muslime und 11 % Christen.

Wir beten

• Um Religionsfreiheit und ein friedliches Zusammenleben zwischen verschiedenen Religionsgemeinschaften in Jakarta. (Römer 12,18)
• Für junge Menschen (1/4 der Bevölkerung ist jünger als 25 Jahre), die nach dem Sinn des Lebens suchen, dass sie ihn in Christus finden. (2. Timotheus 2,22)
• Dass die Christen in Jakarta weise und kühn ihren Glauben teilen.