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2022

Tag 10

Golfstaaten

Montag, 11. April 2022

Das Volk der Mehri (Golfstaaten)

Die Sonne geht am Wüstenhorizont unter und es wird dunkel. Nahe der Grenze zum Jemen treffen sich ein paar ältere Männer, um Kaffee zu trinken und die Neuigkeiten des Tages auszutauschen. Sie tun dies in einer Sprache, die vielleicht mit ihnen aussterben wird.

Die historische Heimat des Volkes der Mehri liegt im heutigen Grenzgebiet von Jemen, Oman und Saudi-Arabien. Mehri ist eine semitische Sprache, die nur mündlich verwendet wird. Im UNESCO-Atlas der Weltsprachen wird sie als „definitiv gefährdet" eingestuft. Arabisch sprechende Menschen verstehen sie nicht; somit wird diese Sprache immer weniger verwendet.

Es gibt ca. 100.000 Mehri-Zugehörige, verteilt auf die drei Golfstaaten. Bis Mitte der 1980er Jahre zogen die Mehri als traditionelle Beduinen-Kamelhirten frei zwischen Oman, Jemen und Saudi-Arabien umher. Seitdem haben die drei nationalen Regierungen die Beduinenstämmige ermutigt, sich in festen Dörfern niederzulassen, was zu einer Aufteilung des Mehri-Volkes auf diese drei Länder geführt hat. Dadurch wurden sie weiter isoliert und ihre Sprache stirbt langsam aus. Die Mehri gelten als unerreichte muslimische Gemeinschaft; es gibt weder eine schriftliche Form der Sprache noch eine mündliche Übersetzung der Bibel.

Wir beten

  • Dass Christen, die fließend Arabisch sprechen, Arabisch sprechende Mitglieder dieses abgelegenen Stammes mit dem Evangelium erreichen. Und für eine mündliche Übersetzung der Heiligen Schrift auf Mehri. (1. Timotheus 2,4)
  • Dass Mehri-Zugehörige Jesus durch christliche Online-Ressourcen oder auf andere übernatürliche Weise finden. (Offenbarung 3,20)
  • Dass diese Volksgruppe trotz der Repressionen der drei Länder, unter deren Autorität sie lebt, ihre Identität bewahren kann. (Offenbarung 5,9)