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2022

Tag 7

Afghanistan

Freitag, 8. April 2022

Der Wakhan-Korridor in Afghanistan

Der Wakhan-Korridor ist ein schmaler, zerklüfteter Landstreifen im Nordosten Afghanistans, der Tadschikistan und Pakistan trennt. Er entstand aufgrund einer 1893 durch die damalige Britisch-Indische Verwaltung willkürlich festgelegten Grenzlinie, die verschiedene dort lebende Volksgruppen trennte, unter ihnen auch die Wakhi. Sie gehören zu einer Sekte der schiitischen Ismailiten, den Nizariten. Sie werden von anderen Afghanen nicht als echte Muslime angesehen, diskriminiert und manchmal sogar verfolgt. Vor allem die Taliban sind ihnen gegenüber sehr feindselig eingestellt. Von den etwa 50.000 Wakhi leben ungefähr 17.000 im Wakhan-Korridor, die anderen in den benachbarten Regionen Tadschikistans, Chinas und Pakistans. Im Wakhan leben auch etwa 1.500 Nachkommen kirgisischer Hirtennomaden, die sich zum Zeitpunkt der Grenzziehung in Afghanistan aufhielten. Sie sind streng sunnitische Muslime.

Die abgelegene Lage des Wakhan verhindert den Aufbau einer guten Infrastruktur. Es gibt nur unzureichenden Zugang zu medizinischer Versorgung, sauberem Wasser, Strom, Bildung, Telefon oder Internet.

Im Wakhan gibt es noch keine Gemeinde. Aber in den letzten zwanzig Jahren hatten einige Nachfolger Jesu die Möglichkeit, dort seine Liebe in Tat und Wort weiterzugeben – bis zur Machtübernahme der Taliban 2021. Diese kann unvorhersehbare und möglicherweise katastrophale Folgen für die Menschen im Wakhan haben.

Wir beten

  • Um Frieden und Schutz für die Menschen im Wakhan-Korridor. (Jesaja 54,10)
  • Dass die ausgestreute geistliche Saat in den Herzen der Menschen aufgeht. (Matthäus 13,1-8)
  • Dass wieder Nachfolger Christi unter den Wakhi und Kirgisen im Wakhan leben und seine Liebe weitergeben können. (Jesaja 52,7)