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2022

Tag 16

Türkei

Sonntag, 17. April 2022

Die Gülen-Bewegung

Im Jahr 2016 erschütterte ein Putschversuch die Türkei. Sofort wurde der muslimische Geistliche Fethullah Gülen als dessen Drahtzieher beschuldigt. Es kam zu einer harten Verfolgungs- und Inhaftierungskampagne der islamistischen Regierung, die sich zunächst gegen Gülen-Sympathisanten und später gegen alle Oppositionellen richtete.

Die Gülen-Bewegung (auch Hizmet genannt) praktiziert einen orthodoxen sunnitischen Islam mit einem starken sufistischen Einfluss. Ihr besonderes Anliegen ist eine moderne Auslegung des Islams. Deshalb legen sie einen Schwerpunkt auf Wissenschaft, Bildung und den Dialog mit anderen Religionen. Ihr Einfluss breitete sich über Studentenwohnheime, Schulen und Universitäten aus. Viele Hizmet-Studenten stiegen in der Türkei in Schlüsselpositionen bei Militär, Justiz, Medien und Wirtschaft auf. Schätzungen zufolge identifizierten sich zeitweise bis zu 4 Millionen Menschen mit der Bewegung. Nur sehr wenige Gülen-Anhänger haben sich zu Jesus Christus bekehrt.

Ayshe besuchte eine Schule der Hizmet-Bewegung und nahm an der Universität an deren Gebetszeiten teil. All dies änderte sich, als sie im Koran Verse las, die Gewalt befehlen. Das löste eine geistliche Krise bei ihr aus. Um sie zu überwinden, begann sie, nächtliche Gebetswachen abzuhalten. Während dieser Zeit wurde ihr ein Neues Testament geschenkt. Sie schlug es „zufällig” auf und las Matthäus 5,44, wo Jesus lehrt: „Liebe deine Feinde". Diese Offenbarung führte dazu, dass sie eine Anhängerin des wahren Friedensfürsten wurde.

Wir beten

  • Für die Inhaftierten der Gülen- Bewegung, dass der Herr sich ihnen offenbart. (Jesaja 61,1)
  • Für die Anhänger der Bewegung im Exil, dass ihr Interesse am Dialog mit anderen Religionen zu einer echten Suche nach Gott wird. (Matthäus 7,7)
  • Dass die Anhänger erkennen, dass sich ihre Sehnsucht nach einem gottgefälligen Leben nur in Jesus erfüllen kann. (Galater 2,20)