Diese Seite gehört zur Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD)

2022

Tag 26

Myanmar

Mittwoch, 27. April 2022

Die Panthay in Myanmar

In der alten burmesischen Königshauptstadt Mandalay gibt es neben dem Palast, den goldenen Pagoden und den buddhistischen Klöstern eine unerwartete Sehenswürdigkeit: eine Moschee im chinesischen Stil. Sie wurde 1868 von muslimischen Hui aus der benachbarten chinesischen Provinz Yunnan erbaut. Die Hui, die auf Burmesisch Panthay genannt werden, kamen als Händler ins heutige Myanmar (früher Burma genannt), ließen sich dauerhaft nieder und durften die Moschee errichten. Später flohen Tausende Panthay vor gewalttätigen Konflikten in Yunnan nach Burma.

Heute leben schätzungsweise 30.000 bis 50.000 Panthay im Norden Myanmars. Ma Pyu ist eine von ihnen: eine junge, gebildete Frau, die eine gemäßigte Form des Islams praktiziert und noch ledig ist. Entsprechend der Tradition suchen ihre Eltern nach einem geeigneten Ehemann für sie, finden in der kleinen Panthay-Gemeinschaft jedoch keinen, der nach Alter, Bildung und sozialem Status passt. Da die Panthay sehr in ihrer chinesischen Kultur und Sprache verwurzelt sind, würde Ma Pyus Vater eher einen chinesischen Buddhisten wählen als einen Muslim anderer Herkunft.

Im Vergleich zu den Rohingya oder anderen muslimischen Volksgruppen in diesem Gebiet werden die Panthay von der burmesischen Mehrheit weniger diskriminiert. Bislang sind keine Bemühungen bekannt, sie mit dem Evangelium zu erreichen. Der Militärputsch im Februar 2021 und die Covid-19-Beschränkungen erschweren den Zugang nach Myanmar zusätzlich.

Wir beten

  • Dass Gott Arbeiter für den Dienst unter den Panthay beruft, die Zugang zu Myanmar und zur Panthay-Gemeinschaft finden. (Lukas 10,2)
  • Dass Gott die Herzen vieler Panthay vorbereitet, damit sein Wort auf vor- bereiteten Boden fällt und viel Frucht bringt. (Markus 4,8)
  • Dass viele Panthay das Wort Gottes in ihrer Sprache und durch weise Zeugen Jesu hören. (2. Petrus 3,9)