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2022

Tag 4

Saudi-Arabien

Dienstag, 5. April 2022

Die Schiiten in Saudi-Arabien

Die Unterscheidung zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen ist in Saudi-Arabien deutlich spürbar. Beide Gruppen haben zwar viele gemeinsame Glaubensvorstellungen und Praktiken; es gibt jedoch auch bedeutende Unterschiede, die zu Konflikten führen. Sunniten glauben, dass man den Islam so praktizieren muss, wie es der Prophet Mohammed getan hat – gemäß der Tradition („Sunna"). Schiiten hingegen glauben, dass sie sich auch von den Lehren und dem Vorbild der Nachkommen Mohammeds bzw. seines Schwiegersohnes und Cousins Ali leiten lassen können. In der Praxis verlassen sich die Schiiten mehr auf ihre religiösen Führer (Mullahs), während die Sunniten mehr auf die Sunna vertrauen.

In Saudi-Arabien leben etwa 2.715.000 Schiiten, überwiegend in der Ostprovinz. Von sunnitischen Saudis werden sie meist nicht als wahre Muslime angesehen. Daher werden sie häufig am Arbeitsplatz diskriminiert und haben nur begrenzten Zugang zu politischer Beteiligung. Ihre Gemeinschaft wurde zunehmend entrechtet. Infolgedessen sind sie tendenziell ärmer. Einige von ihnen bilden Aktivistengruppen, um die Gleichstellung mit ihren Mitbürgern zu fordern. Dies führt zu weiterer Unterdrückung, da diese Aktivisten verdächtigt werden, sich mit den schiitischen Gemeinschaften in den Nachbarländern Irak und Iran zu politischen Zwecken zu verschwören.

Wir beten

  • Um mehr Offenheit. Saudi-Arabien gehört zu den Ländern mit den stärksten Einschränkungen der Religionsfreiheit weltweit. (Johannes 8,36)

  • Es sind nur wenige Jesus-Gläubige unter den Schiiten in Saudi-Arabien bekannt. Beten Sie, dass Gott einen geistlichen Aufbruch schenkt. (Johannes 3,5-8)

  • Für diese Gemeinschaft, dass der Heilige Geist sie auch durch Träume und Heilungen für Jesus offen macht. (Johannes 14,26)