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2022

Tag 30
Sonntag, 1. Mai 2022

Jesus-Nachfolger aus muslimischem Hintergrund

Abu wuchs als Muslim in Nordafrika auf. Als er beschloss, Jesus nachzufolgen, wurde er von seiner Familie verstoßen. Alle seine Bekannten betrachteten ihn nun als „Verräter“ und er verlor seinen sozialen Status.

Abu sehnt sich nach Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Doch selbst in den bestehenden Kirchen begegnen ihm die Christen mit Misstrauen, da er früher Muslim war. Der Gemeindeleiter hat Angst vor den Behörden. Er möchte Abu nicht taufen und ihn nicht als offizielles Mitglied der Kirche aufnehmen. Obwohl Abu gerne einen geistlichen Dienst ausüben möchte, bleibt ihm eine theologische Ausbildung oder Mitarbeit in der Gemeindeleitung verwehrt.

Abu ist einer von zahlreichen Muslimen, die in den letzten dreißig Jahren zu Jesus gefunden haben. In vielen islamischen Ländern haben es ehemalige Muslime jedoch schwer, in ihrem neuen Glauben zu wachsen und sich in die Familie und Gemeinschaft der Gläubigen zu integrieren. Häufig begegnet man ihnen mit Misstrauen oder Angst. Oft gibt es in ihrer Nähe auch keine bestehenden Gemeinden. Einige Gläubige haben daher ihre eigenen Gemeinschaften und Netzwerke gegründet, ermutigt durch Christen aus anderen Gebieten. Dort, wo Kirchen gerade erst entstehen, kann der Prozess der Jüngerschaft und Auswahl von Leitern schwierig sein – genau wie in den Anfängen der Kirche.

Wir beten

  • Um Weisheit und Demut für Mitarbeiter, die neue Gläubige in der Jüngerschaft anleiten und sie alles lehren, was Christus geboten hat. (Matthäus 28,19-20)
  • Für ehemalige Muslime, dass sie lernen, wie sie christliche Gemeinschaften an Orten und in Kulturen gründen können, in denen es sie noch nie gegeben hat. (Römer 15,20-21)
  • Dass die weltweite Gemeinde Jesu eins ist, geeint in Liebe, ein lebendiges Zeugnis für den Vater. (Johannes 17,20-25)