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2022

Tag 11

Jemen

Dienstag, 12. April 2022

Unerreicht und unberührt: Die Nordjemeniten

Ungeheure Armut und Hungersnot herrschen im Jemen. Die über 13 Millionen Einwohner, die Sanaani-Arabisch (Standard Hocharabisch) sprechen, sind schiitische Muslime und eine der größten Gruppen der Welt, unter denen kaum Christen bekannt sind. Das Christentum kam zwar im 4. Jahrhundert in den Jemen, doch der Islam breitete sich später schnell aus.

Seit dem Arabischen Frühling 2011 gibt es in dieser Region ständig Konflikte. Der Jemen war jedoch schon vorher eines der ärmsten Länder im Nahen Osten. Der brutale Krieg hat die Wirtschaft zerstört und zur weltgrößten humanitären Krise geführt. Hungersnot, Unterernährung, Cholera usw. sind die Ursachen dafür, dass Millionen Menschen auf ausländische Hilfe angewiesen sind, um zu überleben. Doch Covid-19 hat zu einem Rückgang der Hilfsbereitschaft ausländischer Regierungen geführt. Der anhaltende Konflikt mit den arabischen Nachbarländern sabotiert immer wieder die Versorgung mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln und Treibstoff. Menschen im Nordjemen können sich die importierten Lebensmittel nicht leisten, ebenso wenig die medizinischen Mittel, die zur Behandlung der durch Unterernährung verursachten Krankheiten benötigt werden. Es ist ein Teufelskreis. Solange der Konflikt nicht beendet ist, scheint es keine Hoffnung auf Besserung zu geben.

Wir beten

  • Für die nordjemenitischen Frauen. Die Kultur ist für sie sehr restriktiv, mit arrangierten Ehen und strikter Geschlechtertrennung, was den Frauen noch weniger Möglichkeiten bietet. Frauen heiraten jung und bringen Kinder zur Welt, die häufig an Unterernährung und Krankheiten leiden und kaum Zugang zu medizinischer Versorgung haben. (4. Mose 6,24-26)

  • Um Frieden im Jemen. Dass der Konflikt beendet und das Land wieder aufgebaut wird. (Psalm 85,10-12)

  • Dass Gott einen Weg schafft, damit sich sein Evangelium im Nordjemen verbreitet. (Jesaja 65,1)