2023

Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.

Lukas 1,45

Frauen in streng islamisch geprägten Ländern werden immer noch stark diskriminiert. Zwar steht im Koran, dass Frauen und Männer vor Gott gleichwertig sind und dass Frauen unter dem Schutz der Männer stehen. Jedoch gilt laut Scharia beispielsweise vor Gericht die Zeugenaussage einer Frau nur halb so viel wie die eines Mannes. Frauen werden beim Erbrecht nicht berücksichtigt. Ein Mann darf seine Frau auch züchtigen, wenn sie sich nicht nach seinen Vorstellungen verhält. Muslimische Frauen müssen sich vielerorts ihren Platz in den Bereichen Bildung, Arbeit, Gesundheitsversorgung und Familie erst mühsam erkämpfen.

Doch scheint eine neue Ära begonnen zu haben. Viele Frauen aus islamischen Ländern stehen auf und versuchen, ihre Umgebung zu verändern. Sie erkennen mehr und mehr ihren Wert und ihre Fähigkeiten und organisieren sich, um zusammenzuarbeiten. In vielen muslimischen Ländern nehmen sie Einfluss. Rund um die Welt werden manche von ihnen zu innovativen Führungspersönlichkeiten. Im islamischen Staat Pakistan z. B. wurden 2021 fünf Frauen in wichtige Kabinettsposten berufen. Im konservativen Saudi-Arabien dürfen Frauen seit Kurzem Auto fahren oder sich gemeinsam mit Männern in öffentlichen Räumen wie Cafés und Sportstadien aufhalten. Frauen haben sich auch das Recht erkämpft, allein zu leben oder zu reisen, ohne männliche Begleitung. Gegenüber der Situation vor fünf Jahren arbeiten heute doppelt so viele Frauen außer Haus.

Wir beten

• Dass muslimische Frauen in einflussreichen Positionen die Rechte für Frauen auch in der Praxis umsetzen können.
• Dass sie die Gelegenheiten in den Medien nutzen, von Jesus hören und ihm mutig nachfolgen.
• Dass Frauen sich weiter entfalten können, nicht unterdrückt werden und diejenigen, die für ihren Einsatz inhaftiert wurden, freikommen.