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2024

Tag 15

Norwegen

Montag, 25. März 2024

Muslime in Norwegen

Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.
Matthäus 25,35

Mariam senkt den Kopf und vermeidet Blickkontakt mit Leuten, während sie hastig mit ihrem Einkauf durch die Straßen von Oslo nach Hause geht. Ihr Hijab (Schleier) ist aus Wolle und ein willkommener Schutz  gegen die Kälte des frühen Winters. Doch er macht sie auch zu einer Zielscheibe für verbale Belästigungen durch Passanten. Mariam lebt seit fünf Jahren in Norwegen. Sie ist mit ihrem Mann aus Afghanistan geflohen. Sie hatte sich bemüht, die norwegische Sprache zu lernen und sich an das ganz andere Essen und Wetter anzupassen. Doch inzwischen fragt sie sich, ob sie sich hier jemals wirklich zuhause fühlen wird. Außerhalb ihrer Moscheegemeinde hat sie noch keine Freunde gefunden.

Muslime machen in Norwegen nur etwa 4 % der Bevölkerung aus. Es sind fast ausschließlich Einwandererfamilien der ersten und zweiten Generation. Umfragen haben gezeigt, dass ein Großteil der Norweger den Kontakt zu Muslimen meidet. Viele muslimische Einwanderer räumen ein, dass sie Vorurteile oder Schikanen erlebt haben.

Norwegen ist als christliche Nation bekannt und kann auf eine lange Missionsgeschichte zurückblicken. In früheren Jahrhunderten gehörte Norwegen zu den Ländern, die die meisten Missionare in die Welt entsandten. Heute geht jedoch nur noch eine Minderheit der Norweger regelmäßig in die Kirche.

Wir beten

  • Dass sich muslimische Einwanderer in Norwegen gut an die neuen Umstände gewöhnen können.
  • Dass norwegische Christen aktiv auf Muslime in ihrem Land zugehen und ihnen die Liebe Jesu weitergeben.
  • Dass Muslime in Norwegen Jesus nachfolgen und Gemeinschaft mit anderen Christen finden.