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Gebetskalender 2012

Tag 27

Rooble findet seine Mutter - und hoffentlich DEN Vater

Mittwoch, 15. August 2012

Somalis in Äthiopien

In Somalia herrscht seit über zwanzig Jahren Bürgerkrieg. Kriegsherren, Clanmilizen, Regierungstruppen und islamische Extremisten streiten sich um die Macht. Über eine Million Menschen leben als Flüchtlinge in Lagern im eigenen Land, in Kenia und Äthiopien.

Durch den Krieg und immer wiederkehrende Dürren und Hungersnöte am Horn von Afrika haben Hunderttausende somalische Kinder ihre Eltern verloren. Die meisten von ihnen wachsen  bei Verwandten oder Nachbarn auf. Viele werden als billige Arbeitskräfte benutzt, werden geschlagen und bekommen nur wenig zu essen.


So ging es auch Rooble. Zwölf Jahre lang hatte er seine  Mutter nicht mehr gesehen. Roobles Vater war im Krieg umgekommen, und er wuchs bei seiner Grossmutter in Äthiopien auf. Er hatte Glück, seine Grossmutter war gut zu ihm. Meistens gab es genug zu Essen und er durfte die Schule besuchen. Aber er sehnte sich nach seiner Mutter. Diese war als  junges Mädchen ohne Rooble nach Somalia zurückgekehrt. Sie heiratete dort wieder und kam erneut in die Kriegswirren. Der Kontakt brach ab.

Rooble erzählt: „Endlich hörten wir, meine Mutter sei in einem Flüchtlingslager in Kenia. Meine Tante brachte mich bis zur Grenze, wo ich meine Mutter endlich wieder traf. Von dort fuhren wir zusammen in ihr Lager. Das war nicht ungefährlich, weil wir beide keine gültigen Ausweise hatten. Im Camp sah ich zum ersten Mal meine jüngeren Geschwister.“

„Sag mal“, fragt Rooble plötzlich, „hast du eine Bibel?“ Er würde sie gut vor seinen Verwandten verstecken. Es sei gefährlich, mit einer Bibel erwischt zu werden. Aber er möchte alles lernen, was er kann und vor allem mehr über Jesus erfahren.

Somalis verehren Gott als allmächtigen Schöpfer, souveränen Herrscher und Richter. Dass Gott auch unser Vater sein möchte, wissen die wenigsten; wie könnten sie auch? Die Bibel sagt uns, dass wir durch Jesus das Recht bekommen, Gottes Kinder zu werden, und Gott damit „Abba, Vater“ nennen dürfen. Rooble hat nach Jahren seine Mutter gefunden. Jetzt macht er sich auf die Suche nach diesem himmlischen Vater.

WIR BETEN:

  • Dass Rooble und Menschen wie er durch das Lesen in der Bibel Jesus kennenlernen.
  • Dass die vielen vaterlosen Somalis Gott als ihren Vater erkennen dürfen – durch Jesus Christus.
  • Für die vielen Witwen und Waisen in Somalia, dass Gott sie versorgt.
  • Dass die internen Auseinandersetzungen und die Gewalt aufhören und Frieden einkehrt in Somalia.