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Gebetskalender 2013

Tag 22

Europa

Dienstag, 30. Juli 2013

Muslime in Österreich

Noch vor ein paar Jahrzehnten wurden Ehen zwischen jungen Leuten aus Nachbardörfern oft von den Eltern verhindert. Heute spazieren Flüchtlinge aus Somalia, Uiguren aus China, unbegleitete minderjährige Afghanen oder zu Opfern gewordene Täter gestürzter Regime durch die Straßen. Die weltweite Flüchtlingswelle hat längst auch Muslime bis in die letzten Seitentäler Österreichs gespült. Die kulturellen Unterschiede scheinen unüberbrückbar. Während Einheimische am Sonntag in die Messe gehen, beten gute Muslime auf dem Boden ihrer kleinen Flüchtlingsunterkunft. Und während die Österreicher bei Kaffee und Sachertorte Freunde treffen, rauchen die Männer aus dem Orient ihre Wasserpfeifen.

Aber es gibt auch Gemeinsamkeiten: Migranten wie Einheimische suchen gute Arbeitsmöglichkeiten und wollen das Beste für ihre Kinder. Sie fragen nach dem Sinn des Lebens und haben ähnliche Gefühle und Bedürfnisse. Es gibt also mehr Gemeinsamkeiten, als der erste Anschein vermuten lässt.

Aber es braucht Orte der Begegnung, wo man sich kennenlernen und voneinander lernen kann. Dazu taugt weder das Schützenfestzelt noch das Flüchtlingsheim. Christen haben die Chance, solche Orte der Begegnung zu schaffen, sei es an neutralen Orten oder auch in Gemeinderäumlichkeiten. 

Hamid kommt seit längerer Zeit in den Inter-Treff, einen Ort der interkulturellen Begegnung, der von Christen geführt wird. Dort findet er Menschen, die ein offenes Ohr für seine Geschichte haben. Bei einer Tasse Tee erhält er Hilfestellung für seine Bewerbungsunterlagen und kann 
seine Deutschkenntnisse prak­tizieren. Er kommt auch am Abend, als der Jesus-Film in seiner Sprache gezeigt wird. So lernt er den «Isa al Masih» der Bibel kennen und seine ursprüngliche Meinung über den «Propheten Isa» verändert sich langsam.

WIR BETEN:

  • Dass die völkerverbindende Kraft des Evangeliums in Österreich zum Tragen kommt.
  • Dass Räumlichkeiten geschaffen werden, wo Begegnungen zwischen Christen und Muslimen stattfinden können.
  • Dass österreichische Christen bereit werden, den ersten Schritt auf die Fremden zuzugehen.