Diese Seite gehört zur Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD)

Gebetskalender 2013

Tag 11

Ostasien

Samstag, 20. Juli 2013

Wo sollen sie ihre Wochenenden verbringen?

Indonesische Gastarbeiter in Taiwan und Hongkong

Eid-ul-Fitr, das Fest des Fastenbrechens, fiel 2012 auf einen Sonntag, den 19. August. Für mehr als Zehntausend indonesische Gastarbeiter in Taiwan, die sich am Hauptbahnhof von Taipeh versammelten, war es ein fröhlicher Tag. Sie füllten die Eingangshalle und machten es sich dort bequem, um mit Freunden diesen wichtigen muslimischen Feiertag zu begehen. Allerdings legte diese ungeplante Großveranstaltung den normalen Betrieb des wichtigen Hauptstadtbahnhofs lahm. Nachdem Fahrgäste sich beklagt hatten, begann die Bahnhofsverwaltung, Teile der Eingangshalle an Wochenenden zu sperren. Das rief wütende Reaktionen bei manchen der indonesischen Gastarbeiter hervor. Am 12. September protestierten einige von ihnen vor dem Bahnhof. Mit Plakaten gegen Rassismus forderten sie das Recht, sich in der Öffentlichkeit versammeln zu dürfen: «Wir brauchen einen Platz für unsere Freizeit!» Dann marschierten sie in die Eingangshalle 
und setzten sich dort auf den Boden.

In den großen Städten Taiwans treffen sich Gastarbeiter an Wochenenden oft in der Öffentlichkeit. Sie sitzen in Gruppen an Bahnhöfen, in Parks und auf den Bürgersteigen mancher Straßen. Leute belächeln sie, aber niemand denkt ernsthaft über die Lösung ihrer Probleme nach.

Nach einer Statistik arbeiteten im Jahr 2012 in Taiwan 155.000 und in Hongkong 151.000 indonesische Gastarbeiter. Viele sind bei christlichen Arbeitgebern angestellt. Einige der Gemeinden in Hongkong kümmern sich um die Indonesier und bieten ihnen manche hilfreichen Dienste an. Sie haben Zentren gegründet, die Sprach- und Computerkurse, Lehrgänge übers Internet sowie soziale Programme anbieten. Außerdem bieten sie Wohnmöglichkeiten und Gottesdienste für die Gastarbeiter an.

In Taiwan setzen sich bisher nur sehr wenige Gemeinden und Organisationen für indonesische Gastarbeiter ein.

WIR BETEN:

  • Dass taiwanesische Gemeinden beginnen, sich um indonesische Gastarbeiter zu kümmern.
  • Dass Gemeinden und Gläubige das Reich Gottes im Blick haben und deshalb bereit werden, die Kultur der indonesischen Muslime kennenzulernen und ihnen in Liebe zu begegnen.
  • Dass indonesische Gastarbeiter zum Glauben an Jesus kommen und taiwanesische Christen sie in der Jüngerschaft anleiten.