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Gebetskalender 2014

Tag 6

Naher Osten

Donnerstag, 3. Juli 2014

Syrien - Geschichte eines schrecklichen Konflikts

Unter dem römischen Kaiser Konstantin der Große (306-337) wurde Syrien ein Zentrum der christlichen Welt. Im 7. Jahrhundert wurde Syrien islamisiert und Teil des osmanischen (türkischen) Reiches. Immer wieder kam es zu Konflikten, vor allem zwischen Schiiten und Sunniten, den beiden Hauptgruppen im Islam. 

Im 1. Weltkrieg versuchte Laurence von Arabien Syrien von den Osmanen zu befreien. Die Franzosen griffen ein und verhalfen der alawitischen Minderheit (eine schiitische Gruppierung) zur Macht über die sunnitische Mehrheit. 1946 wurde Syrien unabhängig. Der Alawit al-Assad («der Löwe») riss 1970 die Macht an sich und schuf einen totalitären Polizeistaat. Sunnitische Muslime («Die Bruderschaft») schworen damals, Assad zu vernichten. Während seiner Regierungszeit wuchs die Abneigung der Sunniten gegen Assad und die Alawiten. Im Jahr 2000 starb er. 

Sein Nachfolger, Sohn Bashar al-Assad, heiratete im gleichen Jahr eine Sunnitin. Hoffnung keimte auf, dass dieser junge Präsident Reformen umsetzen würde. Vergeblich. Eine Dürre und massives Bevölkerungswachstum vergrößerten die Armut des Volkes. Obwohl das totalitäre Regime Minderheiten, wie den Christen, gewisse Freiräume gewährte, wurden große Teile der Bevölkerung massiv unterdrückt. Im Zuge der Aufbrüche des arabischen Frühlings 2011 kam es zu einer Protestbewegung, die sich innerhalb kürzester Zeit zu einem schrecklichen Bürgerkrieg ausweitete, der bis heute andauert. Mit großer Brutalität entlädt sich der über viele Jahre angestaute Hass. 

Die Situation ist extrem verfahren, eine politische Lösung nicht in Sicht. Verschiedene Gruppen kämpfen ohne Rücksicht auf Verluste gegeneinander, und die Bevölkerung leidet unermesslich. Viele sind als Flüchtlinge unterwegs. Kinder werden gefoltert und als Kämpfer rekrutiert. Unzählige Tote sind zu beklagen. 

Es wäre sicher zu einfach, nur für eine Veränderung der politischen Verhältnisse zu beten. In anderen Ländern der Region wurde deutlich, dass eine neue Regierung nicht unbedingt zu mehr Stabilität führt und schon gar nicht zur Freiheit des Glaubens. Es ist unser Anliegen, dass Gott mit seinen Plänen für die einzelnen Nationen zum Ziel kommt, auch mit Syrien.

WIR BETEN:

  • Um Frieden für Syrien und eine stabile Zukunft als freies Land – beides kann nur durch ein Wunder Gottes Wirklichkeit werden.
  • Für die vielen syrischen Flüchtlinge im In- und Ausland, dass sie in Tat und Wort von der Liebe Jesu berührt werden.
  • Für die Christen, die oft Opfer von Gewalt werden, um Schutz, Kraft und Mut, Jesus treu zu bleiben.