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Gebetskalender 2015

Tag 22

Golf-Araber in Kuwait

Donnerstag, 9. Juli 2015

Golf-Araber in Kuwait – der Mensch lebt nicht vom Öl allein

Bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 3,5 Millionen Menschen sind Kuwaiter mit etwas über einer Million Menschen eine Minderheit im eigenen Land. Ölreichtum sowie eine Abneigung für manuelle Arbeit haben dazu geführt, dass die meisten Tätigkeiten von ausländischen Gastarbeitern ausgeführt werden. Verfestigte Vorurteile prägen die gegenseitige Wahrnehmung zwischen Einheimischen und Gastarbeitern: «Die wollen doch nur von unserem Öl- Reichtum profitieren», auf der anderen Seite «Ihre Arroganz ist nicht zu überbieten». Kinder der Einheimischen werden überwiegend von ausländischen Kindermädchen erzogen. Eltern setzen Liebe und Zuneigung mit teuren Geschenken gleich. Jugendliche wachsen in dem Bewusstsein heran, dass sie einen gesetzlichen Anspruch auf einen Arbeitsplatz haben, aber nie wirklich zu arbeiten brauchen – dafür gibt es ja Gastarbeiter. Junge Kuwaiter sind permanent auf der Suche nach dem nächsten «Kick», der auch in Drogen gesucht wird. Wenn sie nur wüssten, wie viel sie verpassen. Wenn sie nur DEN kennen würden, der ihnen wirkliche Liebe, Sinn und Zufriedenheit geben kann!

Kuwaiter sind mehrheitlich Sunniten. Seit vielen Jahren gibt es Spannungen mit der Minderheit der Bedoon (Staatenlose, ca. 300.000 Menschen). Die irakische Invasion im Jahre 1991 ist für die ältere Generation immer noch ein Trauma und wird häufig als Ursache für den Verfall traditioneller Werte gesehen. Gleichgültigkeit, Betrug, Drogen und Ehescheidungen sind auf dem Vormarsch. Obwohl der Islam offizielle Staatsreligion ist, heisst die gelebte Religion «Materialismus mit islamischen Traditionen». Es gibt keine christliche Gemeinde mit Einheimischen, und der christliche Glaube wird von den meisten Kuwaitern mit westlicher Kultur gleichgesetzt. Das Interesse an Gottes Angebot ist nahezu Null. Stolz und Misstrauen zwischen den wenigen einheimischen Gläubigen haben bisher eine wirkliche Gemeinschaft verhindert.

WIR BETEN:

  • Um kuwaitische «Personen des Friedens», die mit echtem Interesse an Jesus auch ihr Netzwerk von Kontakten mit einbeziehen.
  • Um einen Aufbruch unter den an Jesus gläubigen Gastarbeitern, dass sie mit Freude und Kühnheit ihren Glauben auch gegenüber Kuwaitern bezeugen.
  • Um Sehnsucht nach wirklicher Gemeinschaft unter den wenigen kuwaitischen Gläubigen.