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Gebetskalender 2016

Tag 30

Brücken zu Gott

Dienstag, 5. Juli 2016

Die Bedeutung von Kirchengebäuden

Im Jahr 1884 baute Frankreich die herrliche St. Louis Kathedrale in Karthago/Tunesien. Diese Kirche sollte für die nächsten 1000 Jahre eine Basis für das Christentum in Nordafrika schaffen. Aber hundert Jahre später hatten die Gottesdienste in der Kathedrale aufgehört und das Gebäude wurde umbenannt; es wird seither für Konzerte und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt.

Manchmal vergessen wir, dass Gebäude nicht gleichzusetzen sind mit christlichem Leben. Und das Fehlen von «christlichen» Gebäuden bedeutet nicht, dass es kein christliches Leben gibt.

Bei einem Treffen in Nordafrika erzählten zwei Dutzend Älteste mit muslimischem Hintergrund, wie sie das neue Leben in Christus gefunden hatten und wie das Evangelium sich in ihrem Heimatland ausgebreitet hatte. Das Fehlen großer Kathedralen war kein Hindernis dafür, dass viele tausend Muslime den Weg zu Jesus fanden. Oft verwechseln wir die Errichtung von Kirchen, Schulen und Krankenhäusern mit dem Bau des Reiches Gottes. Doch das Königreich Gottes wird in den Herzen der Menschen gebaut, die ihr Leben unter die Herrschaft von Jesus stellen.

Menschenleben verändern sich, Gläubige treffen sich zum Bibelstudium, pflegen Gemeinschaft, dienen ihren Mitmenschen und bezeugen ihren Glauben. Das Evangelium breitet sich in der islamischen Welt auf die gleiche Weise aus, wie es im antiken römischen Reich geschah. Der Bau von Kathedralen, Krankenhäusern und Universitäten mag später folgen, doch diese werden kein geistliches Leben erzeugen.

WIR BETEN:

  • Dass Christen das Reich Gottes in erster Linie als Gemeinschaft von wiedergeborenen Gläubigen sehen.
  • Dass Christen ihre Kraft und Mittel für Evangelisation und Jüngerschaft einsetzen und nicht primär in Gebäude und Einrichtungen investieren.