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Gebetskalender 2017

Tag 9

Nordamerika

Sonntag, 4. Juni 2017

Afghanen in Nordamerika

Seit den 1970er-Jahren verlassen Afghanen ihre Heimat auf der Suche nach Sicherheit, Stabilität und neuen Möglichkeiten für ihre Familien. Auslöser war damals der Krieg mit der Sowjetunion. Eine Region in Nordamerika beheimatet heute mehr als 60.000 afghanische Immigranten. Die Bedürfnisse dieser Gemeinschaft sind enorm: Zugang zu Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten, Erlernen der Sprache, Umgang mit chronischen Krankheiten, Hilfe bei häuslicher Gewalt gegenüber Frauen sowie der Umgang mit Kriegstraumata. 

Die ersten Einwanderer waren gut ausgebildete, säkulare Muslime, oftmals Leitungspersonen in ihrer Fachrichtung. Ihre Kinder wuchsen in Nordamerika auf, viele studierten an einer Universität und passten sich an die westliche Kultur an. Eine zweite Einwanderungswelle kam nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 und bestand mehrheitlich aus Witwen und Kindern, deren Männer bzw. Väter im Krieg der USA gegen die Taliban umgekommen waren. Die dritte Welle von Afghanen sind Übersetzer, die in den letzten Jahren das USMilitär unterstützt haben und nun aus Angst vor Vergeltung von Seiten der Taliban Asyl beantragen.

Alle diese Familien haben das gemeinsame Bedürfnis nach einer vertrauten Gemeinschaft, die sie am ehesten in Moscheen oder auf afghanischen Märkten finden. Sie streben Akzeptanz und Integration innerhalb der breiten Gesellschaft an. Aufgrund der jahrzehntelangen Kriege ist mangelndes Vertrauen ein großes Problem in der afghanischen Gemeinschaft. Ironischerweise führt gerade dies zu Kontakten mit den westlichen Nachbarn.

Wir beten

  • Um Heilung der traumatisierten afghanischen Kriegsopfer.
  • Dass örtliche Gemeinden der afghanischen Gemeinschaft mit Gastfreundschaft begegnen.
  • Um Veränderung in Ehen und Unterstützung für diejenigen, die Freiheit suchen von Gewalt.