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Gebetskalender 2017

Tag 6

Nahost

Donnerstag, 1. Juni 2017

Libanon - die Gemeinde als Familie für Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak

Der Krieg in Syrien hat eine massive Flüchtlingswelle in die umliegenden Länder ausgelöst. Bereits 2014, als im Irak Konflikte aufflackerten, gab es Hunderttausende Flüchtlinge. Viele von ihnen flohen in den Libanon. Libanesische Kirchen haben es sich zur Aufgabe gemacht, für diese Vertriebenen zu sorgen. Die Kirche hat dadurch selbst einen Wandel erlebt. 

Eine Gemeinde im Libanon mit 200 Mitgliedern hat in den letzten Jahren 300 Syrer und 300 Iraker aufgenommen. Ganze Familien und Einzelne, die ihre Angehörigen vollständig oder teilweise verloren haben, fanden in dieser Kirche ein neues Zuhause. Die Hilfe ist vielfältig: Gutscheine für Essen oder Medikamente ermöglichen das Überleben. Beratung und Kleingruppen stehen für das Aufarbeiten von Traumata zur Verfügung. Kirchliche Angebote gibt es für jene, die geistlich weiterkommen möchten oder Jesus bereits nachfolgen. 

Letztes Jahr lag der Schwerpunkt dieser Gemeinde auf «Familie». Überlebenskampf und der Verlust von Heim und Arbeit haben für viele Flüchtlinge die Familiendynamik drastisch verändert. Ehekurse brachten diese Problematik zutage und erwiesen sich als sehr hilfreich. Die Bedeutung der Familie für den Einzelnen, für Kirche und Gesellschaft, wurde auch in Gottesdiensten und Hauskreisen betont und vertieft. Das Ziel sind gesunde Familien, in denen Menschen sich entfalten können. Viele Flüchtlinge haben in den lokalen Gemeinden «geistliche Geschwister» gefunden. Das hilft ihnen, sich zurecht zu finden und vorwärts zu schauen.

Wir beten

  • Für die unzähligen Flüchtlinge, ihre physische, seelische und geistliche Not. 
  • Für die Gemeinden, die sich der Vertriebenen annehmen.
  • Dass Leiter und Mitarbeitende sich von Gott erneuern und inspirieren lassen und nicht ausbrennen.