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Den Islam verstehen: Das Leben Mohammeds

Niemand kann den Islam verstehen, ohne etwas über das Leben Mohammeds zu wissen. Alle Muslime verehren ihn als den letzten und größten Propheten. Für sie ist Mohammed die Verkörperung des idealen Mannes. Aber nach dem Koran soll er nicht als Heiliger verehrt oder angebetet werden. Für Muslime ist er das große Vorbild, wie sie ihren Alltag in allen Einzelheiten leben sollen. Jede bildliche Darstellung ist verboten, weil sie als Götzendienst betrachtet wird.

Geburt und Jugend Mohammeds

Der Prophet des Islam wurde 570 n. Chr. in Mekka (Saudi Arabien) geboren. Er gehörte zum Clan der Haschimiden, die mit anderen Großfamilien den mächtigen Stamm der Quraisch bildeten. Zur Zeit Mohammeds war der Polytheismus weit verbreitet. Etwa 360 Gottheiten wurden von den Arabern in Mekka, einem Zentrum des Götzendienstes, verehrt. Muslimische Historiker behaupten, dass Mohammed schon als Kind den Götzendienst abgelehnt und ein reines Leben geführt habe.

Berufungsvision

Nach islamischer Überlieferung empfing Mohammed im Alter von 40 Jahren (610 n. Chr.) seine ersten Offenbarungen vom Erzengel Gabriel (Dschibrael)*. Diese Botschaften bildeten die Grundlage für den späteren Koran. Mohammed verkündigte, dass seine Offenbarungen die letzten und endgültigen Botschaften des erhabenen Gottes seien, obwohl er selbst am Anfang Zweifel an seiner Berufung hatte. Er verbot den Götzendienst und begründete in Medina ein ziviles und religiöses Gesetz.

Beziehungen zu Juden und Christen

Mohammed traf in seinem Leben Christen und Juden, die in Arabien lebten. Die Christen lebten ihren Glauben wohl eher oberflächlich. Von den Juden lernte er viele Regeln und Gesetze kennen. Mohammed wurde aber nie von ihnen als Prophet anerkannt, was zu ihrer Ermordung bzw. Vertreibung führte. Viele christliche und jüdische Glaubensinhalte und Gedanken, teilweise auch von Sekten dieser beiden Religionen, fanden ihren Niederschlag im Koran, oft auch in entstellter Form.

*Anmerkung: Muslime sehen im Engel Gabriel den Heiligen Geist